Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes)

Sperlingsvögel bilden die größte Ordnung der Klasse der Vögel.

Familie Drosseln (Turdidae)

Amsel (Turdus merula)
Chemnitz, 04.02.2006, Werdau, 21.04.2006, 09.04.2007, 25.04.2007,Jettingen-Scheppach, 07.08.2007, Stäfa, Schweiz, 06.07.2011;

Die Amsel ist unsere häufigste Drosselart und in Deutschland die zweithäufigste Vogelart. Vom früheren Zugvogel, der noch vor etwa 150 Jahren im Winter nach Süden auswich, ist die Amsel heute ganzjährig in fast jedem Garten zu beobachten.
Im Aussehen sind die Geschlechter gut zu unterscheiden: Männchen sind schwarz und haben einen gelben Schnabel, Weibchen sind durchgehend braun gefärbt, charakteristisch ist der gelbe Augenring, der bei männlichen Tieren noch auffälliger ist. Das Federkleid der Jungvögel ist ebenfalls braun mit hellen Sprenkeln.
Bereits 2011 und 2012 gab es in Deutschland das erste durch das Usutu-Virus ausgelöste Vogelsterben, betroffen waren vor allem Amseln. 2016 und 2017 trat das tropische Virus wiederum vermehrt auf, 2018 hat es sich weiter nach Norden verbreitet. Auch wenn vorerst eine allgemeine Gefährdung der Amsel nicht befürchtet wird, gehen in den Ausbruchsgebieten die Amselzahlen stark zurück.

Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Pfäffikersee, Auslikon, Schweiz, 09.12.2011, Jettingen-Scheppach, 01.02.2023;

Singdrossel (Turdus philomelos)
Werdau, 14.03.2013 (4);
gehört zu den besten Sängern unter den einheimischen Singvögeln; die Oberseite des Gefieders ist einfarbig braun, die Flecken auf der Brustseite sind pfeilförmig; Teilzieher, überwintert im Mittelmeerraum; ernährt sich von Würmern, Insekten, Früchten und Schnecken, um Schneckenhäuser aufzubrechen, benutzt sie Steine, was als Drosselschmiede bezeichnet wird.

Wacholderdrossel (Turdus pilaris)
Jettingen-Scheppach, 31.05.2012 (2);
Vorkommen in Mittel- und Nordeuropa; Kurzstreckenzieher, Winterquartier in Mittel- und Südeuropa; Scheitel und Nacken sind grau; ernährt sich von Insekten, Würmern, Beeren und Obst.


Familie Finken (Fringillidae)

Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
Jettingen-Scheppach, 21.02.2010 (2); Zaisertshofen, 16.04.2020 (2);
Brust rötlich, Rücken grau, wegen der etwas kräftigen Gestalt, dem roten Gewand und der schwarzen Kappe auch Dompfaff genannt; lebt vorwiegend im Nadelwald, ist aber auch in Mischwäldern, Parkanlagen und Gärten zu finden, wo es ihm als Vegetarier vor allem frische Knospen von Laubbäumen, im Sommer Beeren und später Samen von Stauden und Kräutern angetan haben. Gartenbesitzer können, wenn sie z.B. Blumen nach der Blüte nicht sofort ab- und Stauden über den Winter nicht komplett zurückschneiden, dem Gimpel eine Freude machen; Brutzeit zwischen April und August, monogam.

Grünfink (Carduelis chloris)
Jettingen-Scheppach, 29.12.2007, 28.01.2010;

Kernbeißer (Coccothraustes)
Jettingen-Scheppach, 10.02.2012 (2);

Stieglitz (Carduelis carduelis)
Werdau, 08.03.2010, Tussenhausen, 27.05.2015;

Mönchsgrasmücke, 13.06.2020 picture galleries for websitesby VisualLightBox.com v6.1

Familie Grasmückenartige (Sylviidae)

Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
Zaisertshofen, 13.06.2020;

Kleiber, 28.01.2010 Kleiber, 13.11.2012 picture galleries for websitesby VisualLightBox.com v6.1

Familie Kleiber (Sittidae)

Kleiber (Sitta europaea)
Jettingen-Scheppach, 28.01.2010, Schweiz, 13.11.2012;
Kleiber haben die Eigenart, auf akrobatische Weise stammabwärts am Baum oder an der Unterseite von Ästen zu laufen; "Spechtmeise" wird er auch genannt, weil er mit seinem Schnabel Insekten aus morschem Holz hackt.


Familie Krähenvögel (Corvidae)

Alpendohle (Pyrrhocorax graculus)
Rauschberg, Ruhpolding, 27.12.2007, Nebelhorn, Oberstdorf, 21.02.2017;

Elster (Pica pica)
Werdau, 18.06.2010, 09.05.2011;

Rabenkrähe (Corvus corone)
Werdau, 17.05.2009, Pfäffikersee, Auslikon, Schweiz, 20.04.2012;
Nahrungsspektrum umfasst Insekten und deren Larven, Schnecken oder kleine Wirbeltiere, pflanzliche Nahrung wie Saaten, Früchte oder Wurzeln, Aas und Küchenabfälle; nach wissenschaftlichen Untersuchung verfügen Rabenvögel über Intelligenz und schnelles Lernvermögen und legen auch ein ausgeprägtes Sozialverhalten an den Tag.

Kohlmeise, adult, 2006 Kohlmeise, Jungvogel, 14.05.2007 Kohlmeise, Jungvogel, 14.05.2007 Weibchen, adult, 15.12.2010 picture galleries for websitesby VisualLightBox.com v6.1

Familie Meisen (Paridae)

Kohlmeise (Parus major)
Werdau 2006, Männchen, adult; Werdau, 14.05.2007, Jungvogel (2); Jettingen-Scheppach, 15.12.2010, Weibchen, adult;

Mehlschwalbe, 11.07.2007
Rauchschwalben, 07.05.2019 Rauchschwalben, 07.05.2019 picture galleries for websitesby VisualLightBox.com v6.1

Familie Schwalben (Hirundinidae)

Mehlschwalbe (Delichon urbicum)
Jettingen-Scheppach, 11.07.2007;
Körperlänge etwa 13 cm, Rücken, Flügeloberseite und Schwanz blauschwarz, bei Jungvögeln bräunlich bis bräunlich-schwarz, Körperunterseite weiß; Flug verglichen mit der Rauchschwalbe eher flatternd mit längeren Gleitphasen; Langstreckenzieher, überqueren den Mittelmeerraum und die Sahara, Zugbeginn aus West- und Mitteleuropa zwischen Ende August und Anfang Oktober, Rückkehr in die Brutgebiete im April und Mai.

Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
Zaisertshofen, 07.05.2019 (2);
sehr schlank, etwa 19 bis 22 cm lang, wobei bis zu 7 cm auf die äußeren Federn des tief gegabelten Schwanzes entfallen, Rücken blau-schwarz glänzend, Unterseite weiß, Kehle, Stirn und Kinn braun; Lebensraum offene Kulturlandschaft mit Bauernhöfen, Wiesen und Gewässern; Rauchschwalben jagen Fluginsekten aller Art, dabei in einer Flughöhe von ca. sieben bis acht Metern, also in tieferen Luftschichten als die Mehlschwalbe; europäische Rauchschwalben überwintern in Mittel- und Südafrika.

Seidenschwanz, 12.03.2013 Seidenschwanz, 12.03.2013 Seidenschwanz, 12.03.2013 Seidenschwanz, 12.03.2013 picture galleries for websitesby VisualLightBox.com v6.1

Familie Seidenschwänze (Bombycillidae)

Seidenschwanz (Bombycilla garrulus)
Werdau, 12.03.2013 (4);
das gehäufte Auftreten von Seidenschwänzen im Herbst wird als Vorbote für einen strengen Winter gewertet, der massenhafte Einfall dieser sogenannten Invasionsvögel hängt aber eher von der Nahrungssituation im angestammten Brutgebiet, den Wäldern Nordskandinaviens und Russlands, ab; bei zu hoher Brutdichte im Sommer reicht die Nahrung für den Winter nicht aus und die Vögel wandern Richtung Mitteleuropa, wo für den typischen Beerenfresser (Lieblingsspeise Beeren von Ebereschen) das Nahrungsangebot größer ist; letzter mir bekannter Masseneinflug war im Winter 2012/2013.

Feldsperling, 18.05.2012
Haussperling, 24.06.2011 Haussperling, 14.07.2013 Weidensperling, 20.06.2009 picture galleries for websitesby VisualLightBox.com v6.1

Familie Sperlinge (Passeridae)

Feldsperling (Passer montanus)
Pfäffikersee, Auslikon, Schweiz, 18.05.2012;
etwas kleiner und scheuer als der Haussperling; brütet in Baumhöhlen, oft in der Nähe von landwirtschaftlichen Nutzflächen und Siedlungen; ernährt sich von Gras- und Getreidesamen.

Haussperling (Passer domesticus)
Stäfa, Schweiz, 24.06.2011, Tierpark Lange Erlen, Basel, Schweiz, 14.07.2013;
auch Spatz genannt, einer der bekanntesten und früher am weitesten verbreitete Singvogel; Kulturfolger des Menschen; Bestandsrückgang seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Mitteleuropa, inzwischen auf der Vorwarnliste bedrohter Arten.

Weidensperling (Passer hispaniolensis)
Casa medusa, Lanzarote, 20.06.2009;
im Mittelmeerraum verbreitet, auch auf den Kanarischen Inseln zu finden.

Bachstelze, 25.08.2019
Wiesenschafstelze, 22.04.2018 picture galleries for websitesby VisualLightBox.com v6.1

Familie Stelzenverwandte (Motacillidae)
Stelzen sind kleinere schlanke und langschwänzige Vögel mit einem spitzen Schnabel und einem kontrastreichen Gefieder; Insektenfresser, häufig am Boden zu finden; es gibt vier Arten: Bachstelze, Schafstelze, Zitronenstelze und Gebirgsstelze.

Bachstelze (Motacilla alba)
Tussenhausen, 25.08.2019;
Gefieder schwarz-weiß-grau, stelzentypischer Wippschwanz; früher vorwiegend an unbewachsenen Uferflächen von Gewässern, heute überall in der offenen und halboffenen Kulturlandschaft zu finden; mitteleuropäische Bachstelzen überwintern vorwiegend in Südwesteuropa und Nordafrika, einzelne Vögel bleiben aber auch in Mittel- oder Nordeuropa.

Wiesenschafstelze (Motacilla flava flava)
Tussenhausen, 22.04.2018;
Unterart der Schafstelze; leuchtend gelbe Unterseite, Kopf grau mit weißem Augenstreif, liebt feuchte Wiesen und Felder, Zugvogel, überwintert in Afrika.


zurück zur Übersicht "Vögel"

Aktualisiert 08/2020