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Familie Kürbisgewächse (Cucurbitacea)
Gurke (Cucumis sativus)
Werdau, 5. Juni 2008;
Die Gurke gehört zu den wirtschaftlich bedeutendsten Gemüsearten, unterschieden wird zwischen die Salat- oder Schlangengurken
und Einlege- oder Gewürzgurken. Vermutliche Herkunft ist in Indien.
Gurken bestehen hauptsächlich aus Ballaststoffen (Schale) und Wasser, der Wassergehalt liegt bei etwa 95 Prozent. Gemessen an
der geringen Menge von nur etwa zwölf Kalorien auf 100 Gramm rohe Gurke mangelt es dennoch nicht an wertvollen Vitaminen und
Mineralstoffen. Äußerlich angewendet wird der Gurke ein straffender Effekt für die Haut nachgesagt.
In der Lausitz gibt es nachweislich seit dem 8. Jahrhundert Gurken. Sorben brachten vermutlich das Saatgut aus
den Karpaten mit. Die Spreewaldstadt Lübbenau ist Geburtsstadt der eingelegten Gurken. Gurkentag, rund 260 km Gurkenradweg,
Gurkenkönigin, Gurkenmuseum, Gurkenmarkt – der Spreewald ist untrennbar mit der Gurke verbunden. Der Markenname
"Spreewälder Gurken" ist EU-weit geschützt, die Rezepturen sind oft streng gehütete Familienrezepte.
Kürbis (Cucurbita)
Werdau, 16. Juni 2011;
Ursprünglich ausschließlich in Amerika beheimatet, werden Kürbisse seit dem 16. Jahrhundert weltweit in warmen
Regionen kultiviert und angebaut. Lange waren Speisekürbisse in unserer einheimischen Küche nur Randerscheinung,
inzwischen sind sie zur begehrten Delikatesse geworden. Es gibt unzählige Rezepte für Zubereitung des klassischen
Herbstgemüses, von Vorspeisen und Suppen über Hauptgerichte bis hin zu Konfitüren.
Das Halloweenfest am 31. Oktober ist auch bei uns in Mode gekommen. Aus Irland stammt der Brauch Rüben auszuhöhlen, mit Kerzen
auszuleuchten und so den Geistern den Weg zu weisen. Irische Einwanderer brachten Halloween nach Amerika, wo aus den Rüben
dann Kürbisse wurden.
Die Kelten begingen vor etwa zweieinhalbtausend Jahren mit der eingebrachten Ernte das Jahresende am 31. Oktober und am 1.
November den ersten Tag des neues Keltenjahres. Nach dem Glauben der Kelten öffnen sich in der Nacht zum 1. November die
Tore zwischen den Welten der Lebenden und der Toten, die Verstorbenen durften ins Reich der Lebenden. Zum Schutz vor den
Wesen aus der Geisterwelt verkleidete man sich.
Auch als Heilpflanze ist der Kürbis bekannt, so wird die Kraft der Kürbiskerne bereits seit über einhundert Jahren gegen
Blasenfunktionsstörungen und Prostatabeschwerden eingesetzt. |