Ordnung Zweiflügler (Diptera)

Die Ordnung Zweiflügler teilt sich in die Unterordnungen Mücken (Nematocera) und Fliegen (Brachycera).
Bei Zweiflüglern sind nur die zwei vorderen der sonst bei Insekten vorhandenen vier Flügel für den "Flugbetrieb" ausgebildet. Das hintere Flügelpaar ist auf kleine Stummel, die sogenannten Schwingkölbchen, reduziert, und dient lediglich der Stabilisierung des Fluges.
Zweiflügler verfügen über gut ausgebildete Facettenaugen.

Unterordnung Fliegen (Brachycera)

Innerhalb der Unterordnung Fliegen gehört die Familie der Schwebfliegen zu meinen Lieblingsinsekten.
Schwebfliegen sind ausgesprochene Flugkünstler, die mit bis zu 300 Flügelschlägen in der Sekunde in der Luft stehen oder blitzartig im Vor- oder Rückwartsgang manövrieren können. Je nach Art beträgt ihre Größe 4 mm bis 20 mm.
Schwebfliegen stechen oder beißen nicht. Sie haben weder einen Stachel wie Bienen und Wespen, noch einen Stechrüssel wie Mücken. Ihre Mundwerkzeuge sind wie kleine Tupfer, mit denen sie ihre Nahrung auflecken und einsaugen. Erwachsene Schwebfliegen ernähren sich ausschließlich von Nektar und Pollen und sind deshalb neben Bienen die wichtigsten Bestäuber.

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Familie Fleischfliegen (Sarcophagidae)

Graue Fleischfliege (Sarcophaga carnaria)
Tussenhausen, 22.05.2017, Scheppach, 24.06.2017; häufigste Art der Fleischfliegen; auf dem dunkelgrauen Thorax befinden sich schwarze Längsstreifen, der Hinterleib hat ein hell- und dunkelgraues Karomuster.

Nowickia ferox Nowickia ferox Nowickia ferox Nowickia ferox picture galleries for websitesby VisualLightBox.com v6.1

Familie Raupenfliegen (Tachinidae)

ohne deutschen Namen (Nowickia ferox)
Werdau, 04.08.2010 (2), Scheppach, 25.06.2017 (2); von Juni bis Oktober zu beobachten; schwarze rhombenförmige Zeichnungen auf dem gelben Hinterleib, die Beine sind komplett schwarz.

Goldgelbe Schnepfenfliege picture galleries for websitesby VisualLightBox.com v6.1

Familie Schnepfenfliegen (Rhagionidae)

Goldgelbe Schnepfenfliege (Rhagio tringarius)
Benninger Ried, 27.05.2017; durchsichtige Flügel, Thorax grau mit Längsstreifen auf der Oberseite, schwarzer Fleck auf den Hinterleibsegmenten.


Familie Schwebfliegen (Syrphidae)

Gemeine Dolden-Schwebfliege (Myathropa florea)
Stäfa, Schweiz, 11.08.2012, weibliches Exemplar (2); Tussenhausen, 05.07.2017;
Auf Grund der weißen Zeichnungen auf dem Thorax wird die Gemeine Doldenschwebfliege auch Totenkopfschwebfliege genannt. Wie bei fast allen Schwebfliegen stoßen beim Männchen die Augen zusammen, während sie beim Weibchen getrennt sind.

Gemeine Garten-Schwebfliege (Syrphus ribesii)
Jettingen-Scheppach, 22.07.2010, 24.06.2017 (Männchen); Körperlänge 9 bis 13 mm, Hinterleib schwarz mit drei gelben Binden, die erste ist unterbrochen, Beine gelb; die Larven ernähren sich von Blattläusen.

Gemeine Keilfleckschwebfliege (Eristalis pertinax)
Hirsehaus (Bayerischer Wald), 04.08.2007; Größe 11 bis 15 mm, keilförmige gelbe Flecken auf dem zweiten Segment, schwarzer Hinterleib; ernähren sich bevorzugt von Doldenblüten.

Gemeine Sonnenschwebfliege (Helophilus pendulus)
Werdau, 21.09.2011; wird auch als Gemeine Sumpfschwebfliege bezeichnet; Größe 10 bis 12 mm, vier helle Streifen auf dem Thorax, bräunliches Schildchen, Einbuchtung an den Flügeln, die hellere Linie auf dem 4. Segment ist unterbrochen; die Larven leben in Schlammwasser und ernähren sich von organischen Abfällen.

Gemeine Stiftschwebfliege (Sphaerophoria scripta)
Nussbaumen, Schweiz, 24.09.2015; auch als Gewöhnliche Langbauchschwebfliege bezeichnet; Körperlänge 8 bis 11 mm, sehr schlanker Körper, der Hinterleib ist beim Weibchen schmal elliptisch; die Larven der Gemeinen Stiftschwebfliege ernähren sich von Blattläusen.

Gemeine Waldschwebfliege (Volucella pellucens)
Hirsehaus (Bayerischer Wald), 03.08.2007; Ringwil (Schweiz), 24.06.2011;
erkennbar an der hellen Binde auf dem zweiten Hinterleibssegment und den auffälligen dunklen Streifen auf den Flügeln; die Augen des Weibchens sind getrennt, während sie beim Männchen zusammenstoßen; bevorzugter Lebensraum Waldränder, Lichtungen, auch offenes Gelände vom Flachland bis in die Mittelgebirge, gelegentlich auch in Gärten zu finden; ernähren sich von Nektar, Pflanzensaft und Pollen.

Gestreifte Waldschwebfliege (Dasysyrphus albostriatus)
Tussenhausen, 14.08.2015; 8 bis 11 mm groß, gelbe Flecken auf dem Hinterleib teilweise verbunden, Schildchen gelb, zwei graue Längsstreifen auf dem Thorax, schwarzes Flügelmal; Larven ernähren sich von Blattläusen.

Glänzende Keilfleckschwebfliege (Eristalis rupium)
Hinterkappelen, Schweiz, 24.10.2015; Flugzeit Mai bis Oktober; Körperlänge 9 bis 13 mm, die Keilflecke auf dem Hinterleib sind beim Weibchen schwach ausgeprägt oder fehlen ganz, die dunkle, zickzackförmige Flügelbinde ist beim Männchen schwächer ausgeprägt; meist in Wassernähe zu finden, wo sich die Larven von verrotteten Pflanzen ernähren, die Imagines ernähren sich von Pollen und Nektar verschiedener Blütenpflanzen.

Große Sumpfschwebfliege (Helophilus trivittatus)
Pfäffikersee, Auslikon, Schweiz, 15.06.2012, Tussenhausen, 07.07.2016;
auch Große Schmuckschwebfliege genannt; Größe 11 bis 17 mm; vier Längsstreifen auf dem Thorax, die hellere Linie auf dem 4. Segment ist durchgehend; Flugzeit Mai bis Oktober; auf blumenreichen Wiesen zu finden, ernähren sich von Pollen und Nektar.

Hain-Schwebfliege (Episyrphus balteatus)
Wüstenbrand, 01.08.2010; Werdau, 15.07.2014;
Die Hain-Schwebfliege war Insekt des Jahres 2004. Sie ist außerordentlich nützlich, da ihre Larven im letzten Larvenstadium bis zu 80 Blattläuse pro Tag vertilgen können.

Kleine Schwebfliege (Syrphus vitripennis)
Scheppach, 26.06.2017; Körpergröße 9 bis 11 mm, fliegt von März bis Oktober; ähnlich wie bei der Großen Schwebfliege Hinterleib mit drei gelben Binden, die Hinterschenkel sind bei der Kleinen Schwebfliege im oberen Teil schwarz, während sie bei der Großen Schwebfliege gelb sind; die Larven ernähren sich von Blattläusen.

Mistbiene (Eristalis tenax)
Lanzarote, 16.06.2009, männliches Exemplar, Tussenhausen, 23.07.2016, weibliches Exemplar;
wird auch als Scheinbiene bezeichnet; mit bis zu 18 Millimetern eine der großen Schwebfliegen; Weibchen haben die gelben Flecken nur auf dem zweiten, Männchen auf dem zweiten und dritten Hinterleibssegment; weltweit verbreitet, vor allem in ländlichen Gebieten; Flugzeit März bis Oktober, die Weibchen können überwintern.

Mittlere Keilfleckschwebfliege (Eristalis interrupta)
Werdau, 05.08.2013; Flugzeit Mai bis Oktober; Körperlänge 9 bis 12 mm, 2. Segment mit zwei gelben Flecken, schmale gelbe Säume zwischenden Segmenten, Beine schwarz-gelb.

Mondfleck-Feldschwebfliege (Eupeodes luniger)
Tussenhausen, 23.07.2018; Flugzeit April bis Oktober; Körperlänge 9 bis 12 mm, halbmond-förmige, nicht geschlossene Flecken auf den Hinterleibssegmenten, hellbraunes Flügelmal, relativ lange, gelblich behaarte Vorderschenkel; die Larven ernähren sich von Blattläusen, können aber einige Zeit mit pflanzlicher Kost überleben.

Gewürfelte Tanzfliege
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Familie Tanzfliegen (Empididae)

Gewürfelte Tanzfliege (Empis tesselata)
Tussenhausen, 16.05.2017; Körperlänge 9 bis 11 mm, braune Flügel an der Wurzel gelblich; Wälder und feuchte Wiesen bevorzugter Lebensraum, zu finden von Mai bis August; ernähren sich räuberisch sowie von Nektar.

Helle Tanzfliege (Empis livida)
Jettingen-Scheppach, 29.06.2007; Körperlänge 8 bis 11 mm, drei dunkle Längsstreifen auf der Brust, Flügel bräunlich, Beine gelbbraun; zu finden von Juni bis September auf Wiesen und an Waldrändern; ernähren sich räuberisch sowie von Nektar.


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Aktualisiert 01/2021